Nestlé und Kaffee aus Mexiko

Publiceye kritisiert den Kaffeehandel

Der Konzern Nestlé trägt als Unternehmen Verantwortung und möchte Werte teilen. Das wurde mir in meinem Gespräch erläutert, und ich gehe immer gern zur Aktionärsversammlung. Dort gebe ich meine Ideen weiter, damit sich die Beteiligten meine Anliegen bezüglich Menschlichkeit ansehen. 

Public Eye zu Nestlé

Was nun tun? Recherchieren, ich bin Reisejournalist und der Überzeugung, dass meine Webseite zu Mexiko mehr Beiträge haben soll. Auf meiner Webseite zu Fairtrade habe ich die Frage zu Auktionen thematisiert. Denn hier wird die Überproduktion von Lebensmitteln verscherbelt, hier der besagte Beitrag:

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Nestlé Abnahmeverpflichtungen in Mexiko einging. Ferner fallen viele Entscheidungen in Mexiko selbst, die Nestlé überprüfen sollte. Es wird schliesslich über dortige Kinderarbeit gemutmaßt.

Das will niemand – Nestlé nimmt wie folgt Stellung:

In unserem kürzlich veröffentlichten Bericht stellen wir den Fortschritt dar, den wir in Bezug auf diese Ziele und darüber hinaus erzielt haben. Der Bericht enthält detaillierte Beschreibungen, wie wir die Bauern durch Schulungen, Wissensaustausch und die Verteilung ertragreicher und krankheitsresistenter Kaffeepflanzen stärken. Er erklärt auch, wie wir die Bauern dabei unterstützen, ihre Widerstandsfähigkeit durch die Umstellung auf regenerative landwirtschaftliche Praktiken zu erhöhen und sich an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen.

Wir sind fest davon überzeugt, dass wir den Bauern am besten dienen, indem wir ihre Unternehmen stärken. Unsere Agronomen arbeiten eng mit den Bauern zusammen, um ihre Einkommen durch Verbesserung der Erträge, Steigerung der Produktivität und Erkundung zusätzlicher Einkommensquellen zu steigern. Durch die Stärkung der Bauern, die uns mit Kaffee versorgen, stellen wir eine nachhaltige Versorgung mit hochwertigem Kaffee sicher und ermöglichen den Wohlstand der Bauern, ihrer Familien und ihrer Gemeinschaften.

Wir kaufen seit 2010 Kaffee in Mexiko. Die Region Chiapas bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Robusta-Kaffee. Wir haben bereits 19 Millionen Robusta-Kaffee-Pflanzen an Bauern geliefert, die bereits in dieser Region Kaffee anbauen, sowie an Bauern in niedrig gelegenen und mittleren Zonen, in denen Arabica-Kaffee nicht gedeiht. Darüber hinaus haben wir 45.000 Schulungssitzungen durchgeführt. Seit der Umsetzung dieser Initiativen hat sich die Kaffeeproduktion in der Region deutlich erhöht.

Es ist wichtig zu beachten, dass Kaffeepreise wie andere Waren von Angebot und Nachfrage auf dem freien Markt bestimmt werden. In diesem Jahr war unser Preis an die Kaffeemühlen in Mexiko historisch der höchste, was den hohen Robusta-Marktpreis widerspiegelt.

Wir schätzen Ihr Engagement zu diesem Thema und ich möchte Ihnen versichern, dass wir unsere Praktiken weiterhin bewerten, daraus lernen und uns um Verbesserung und Verfeinerung bemühen werden. Unser Engagement für das Wohlergehen der Kaffeebauern ist eine fortlaufende Reise der kontinuierlichen Verbesserung.

Mexikanisches Restaurant Texmex in Wettingen

Wenn ich nach Mexiko möchte, muss ich nur nach Wettingen in das Texmex gehen. Raj Patoli hat mit viel Liebe ein mexikanisches Restaurant errichtet und bietet dort Spezialiatäten aus den schönen Mexiko.

Ich konnte Raj Patoli gewinnen, die Facebook Arbeit zu machen. Zu Dingen schreiben, die mit Mexiko zu tun haben. Es ist leichter über Essen, Gäste und Personal zu posten, doch das kann er auch selber.

Ich öffne meinen Radar für alle Dinge, die was mit Mexiko zu tun haben, wie Kultur, Feste, Musik und andere Ideen. Das kann ich direkt bei meinen Reiseideen abschreiben. Es ist eine Arbeit, die auch mit Tourismus zu tun hat.

Wie schön ist ein Abend mit guten Essen und Service in einen fantasievollen dekorierten Restaurant? Urlaubsstimmung pur.

Workcamp in Chiapas

Ich hatte mich bei den Pfadfindern engagiert, bin Multiplikator in der Jugendarbeit gewesen und konnte mit meinen Bruder Andreas an einer Reise nach Mexiko teilnehmen. Nie vergesse ich, wie mein Bruder sein ganzes Leben davon geschwärmt hat. Er hat Selb nie verlassen, damals hätten wir die Grundlagen gelegt.

Die Jugendgemeinschaftsdienste haben die Reise als Workcamp ausgeschrieben. Wir sollten für die Indios ein Gemeindezentrum mit Apotheke in San Christobal de Allende aufbauen. Es ist in der Diozöse des kämpferischen Bischofs Samuel Ruiz von San Christobal de las Casas gelegen und die Begegnung mit ihm, die Diskussionen haben in mir viel bewegt.

Damals schlief ich mit 20 Leuten in einen Saal auf dem Boden, wir haben gemeinsam gekocht, im Pfarrhaus gelebt und am Abend sind die Indios gekommen. Wir haben uns gefragt, dürfen wir seelenruhig Cola trinken, welches einen Tageslohn kostet. Wir haben uns gefragt, warum die Mestizen den Indios feindselig gegenüber stehen. Ich bin auf der Reise während der Arbeit erkrankt. Die körperlich schwere Arbeit hatte ich nicht verkraftet und für das Einrichten der Apotheke hatten wir Spezialisten. Obwohl mich der Durchfall nervte, versicherte mir eine Mitreisende das Verstopfung noch viel schlimmer sein kann, doch gehen wir zu den freudigen Dingen. Ich hatte viele schöne Begegnungen im Ort.

Nach den 14 Tagen im Arbeitseinsatz konnte jeder einige Tage selber gestalten. Im Vorfeld hatte ich Kontakte mit Ruth Martinez geknüpft aus einer wohlhabenden Familie in Oaxaca. Der Vater Direktor der Telefonfirma, der Onkel Rektor der Hochschule, welcher meine Bitte weitergeleitet hatte. Nach meiner Ankunft sind wir mit den Bruder und Freunden losgezogen und haben bei McDonalds sicher zwei Monatslöhne der Campesinos ausgegeben und den Sonnenuntergang bewundert.

Wir hatten eine schöne Zeit, eine Sehnsucht nach Amerika, nach Freiheit und Entfaltung. Ich hatte viele Freude an den Filmen, wo ein Verwandter die Hauptrolle spielte und habe zum Abschied meine Gitarre geschenkt. Wir hatten noch einige Jahre Kontakt, Ruth emigrierte wie ihr Bruder in die USA, wahrscheinlich durch Hochschulkontakte. Ich glaube nicht durch einen illegalen Grenzübergang. Ihre soziale Position in Mexiko wäre vielleicht besser, aber … wollten sie das?

Meine Radtour durch Lateinamerika

Ich hatte einst eine Radtour durch die USA unternommen. Bis zur Grenze nach Mexiko musste ich 5000 km abspuren. Jetzt 10 Jahre nach meiner ersten Begegnung mit Mexiko erreichte ich wieder das Land, diesmal von der texanischen Wüste aus.

Soweit ich mich erinnern kann, habe ich bei Laredo die Grenze überquert. In Mexiko fehlte der Wohlstand, die Menschen sind aber offener und sind mir mit weniger Misstrauen begegnet. Ich hatte dann erstmal wieder für günstige Preise ein gutes Essen bekommen. Während meiner Radtour hatte ich viele schöne Begegnungen. Ich bin die Küste nach Vera Cruz entlang gefahren, über das Gebirge nach Oaxaca und von dort über die Halbinsel Yucatan nach Belize.

Es ist eine eindrucksvolle Reise gewesen mit vielen Eindrücken. Oft hatte ich privat übernachtet, manchmal auch in einen Dorf an einen schönen Platz. Im Gegensatz zu den USA hatte ich nie Probleme mit neugierigen, verjagungsfreudigen Polizisten oder wenig vertrauenswürdigen Jugendlichen. Zu dieser Zeit strahlte ich ein grosses Selbstvertrauen aus. Mit dem Rad hatte ich Wüsten bewältigt und bin sehr stolz auf meine Leistung gewesen.

In Mexiko hatte ich einen Tal wahrscheinlich die schönste Blütenpracht bestaunt. Durch mein Praktikum in Spanien und der der Freundin Maria Carmen konnte ich mich fliessend in Spanisch verständigen. Die grossen Städte habe ich stets gemieden. In Oaxaca habe ich die Familie meiner damaligen Brieffreundin besucht. Die Eltern sind traurig gewesen, dass nun die Kinder alle in den USA leben.

Auch habe ich nicht die Touristenhochburgen auf Yukatan besucht. Die melancholische Musik einerseits sowie die lebensfrohen Tänze andererseits werden mich mein Leben begleiten.